08.09.2008

So hier mal ein kleiner Zwischenschritt.
An einer alten Johnson Baltimore Müllklampfe, die irgendwie noch rumsteht, habe ich am Wochenende (ziemlich erfolgreich eigentlich) meine ersten Gehversuche an Inlay-Arbeiten gemacht.
Bei meiner großen Bestellung bei StewMac habe ich dafür vorgefertigte Diamonds mitbestellt.

Als erstes habe ich diese sortiert und beschriftet, damit ich später weiß, wie die eingebaut werden sollen.

Photobucket


Dann die Karos mit Sekundenkleber über die Punkte geklebt, um sie dann zu umreißen. Bei der ersten Session hatte ich außreichend Beleuchtung, man sollte sich aber auf jeden Fall um sehr GUTE Beleuchtung kümmern. Das mal gleich vorweg. Und das umreißen macht man besser nicht mit einem Skalpell, auch wenn man denkt, damit könne man besonders fein arbeiten, denn das ist eigentlich nicht steif genug.
Danach kommen die Inlays wieder ab und die Fräsungen werden gemacht.
Zuerst wird mit einem sehr feinen Fräser (0,3mm) die mit Kreide sichtbar gemachte Kontur gefräst, danach das innere Material abgetragen. Am wichtigsten ist hier Geduld, eine nicht zu hohe Drehzahl und GUTE VORARBEIT (Kleben/Umreißen).

Photobucket

Jedes einzelne wird in seiner Dicke vermessen und die Bohrtiefe darauf eingestellt. Sie sollte mMn nach dem Einkleben überall eher einen 1/10 mm herausgucken, als zu tief im Griffbrett versinken, denn das muss man hinterher alles wieder abschleifen, damit die Inlays mit dem Griffbrett bündig
sind. Immer wieder sollte man die Bohrerei unterbrechen und gucken, wo schon noch abgetragen werden muss. Je mehr man abträgt, desto sichtbarer wird die Klebestelle später.

Photobucket

Dann habe ich mit Pattex Stabilit, einem 2K-Kleber auf Acrylatbasis (Sekundenkleber ähnlich), der härter als Epoxyd-2K Kleber aushärtet, die Inlays eingeklebt. Der Kleber ist bräunlich, was bei einem braunen Holzgriffbrett einem entgegenkommt.

Photobucket


Bei der ersten Session habe ich die obersten 4 Bünde verklebt und den Kleber nur mit Palisanderstaub vermischt, bei der zweiten dann noch etwas schwarzes Pigment dazugegeben, um den Kleber noch weiter abzutönen. Lieber ein/zwei Nuancen dunkler als das Griffbrett, dann sieht man den Kleber nicht so. Bei Ebenholz kein Problem, bei Palisander dagegen schwieriger.

Photobucket


Anschließen abgeschliffen und gefreut. Ist recht gut geworden. Meine Fräßskills kann ich definitiv noch ausbauen, und dafür kanns sich schon sehen lassen.

Photobucket

Photobucket

Photobucket

Photobucket

Photobucket

Ich habe mir dazu im übrigen aus einem Korkklotz einen Radius-Schleifblock selbst angefertigt.
Erst habe ich 320er Schleifpapier auf das Griffbrett gelegt, um erstmal grob in die Richtung zu kommen. Dann habe ich auf dem Ende des Griffbretts Kohlepapier fixiert und damit auf dem Schleifblock die Stellen markiert, die aufliegen. Diese habe ich dann soweit abgefeilt und geschliffen, bis der Block gleichmäßig auflag.

Photobucket

Photobucket

Photobucket


Keine Kommentare: