05.11.2008

Kleiner Exkurs zum Thema Kopfplatte und Logos mit Gold:

Da ich überlege, ein Logo für die GP zu machen, bot sich an, einen Test auf der zuvor erwähnten Müllgitarre zu machen, auf der ich auch die Inlays und das Bundieren geübt habe.
Goldene sog. Decals lassen sich zu Hause leider nicht ohne weiteres erstellen, da kein Drucker die Farbe Gold druckt. Hier das Tutorial, nachdem ich gearbeitet habe: http://www.projectguitar.com/tut/logo.htm

Hier der Vorgang:

So sah der Headstock vorher aus, den habe ich aus ästhetischen Gründen, soweit der Vorhandene das zuließ, angepasst:

Dann als erstes das neue Decal entworfen und mit Laserdrucker (mit 900dpi) auf Overheadprojektorfolie SPIEGELVERKEHRT ausgedruckt. Leider gibts mWn keine Wasserschiebefolie, die man auf der Klebeseite bedrucken kann, die wäre unsichtbar unter dem Lack verschwunden. Manchem ist die Folie sicherlich etwas zu dick, man müsste die ganze Sache aufwändig anschleifen und langsam mit 20 Lackschichten nivellieren, um alles plan zu bekommen. Aber die alten Fender Decals sind sogar auf den lackierten Headstock aufgeklebt und auch sichtbar drüber.

Ausdrucken auf Overheadprojektor-Folie, spiegelverkehrt,
die bedruckte Seite mit Edding Goldstift versehen,

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Im Project Guitar Tutorial wird als Versiegelung Mod Podge benutzt. Ein sogenannter Serviettenkleber für mir bis dato unbekannt geschmacklose Bastelarbeiten gebräuchlich. Hierzulande nicht überall zu kriegen, hab mich daher in einem Bastelladen länger beraten lassen und, nachdem ich viel Augenrollen für meine nervigen Fragen geerntet habe, dann
sog. Decoupage-Lack gekauft. Der macht wohl dasselbe wie Mod Podge.

Dann habe ich, genau wie im Tutorial und auf der Dose des Sprühklebers beschrieben, den Kleber aufgetragen und leicht antrocknen lassen, bevor das Decal druffkam


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Anschließend mit einem Zahnstocher penibel angedrückt und die Luft darunter entfernt.
Danach erst mit Reinigungsbenzin den ganzen Sprühkleber von der Kopfplatte entfernt und trocknen lassen.

Darauf folgte dann die Lackierung. Da ich schon etwas Umgang mit Dosen hatte und obwohl alles schnell schnell gehen musste und die Vorarbeit auch nicht penibelst durchgeführt wurde, ist die Lackierung ganz passabel ausgefallen.

Ging folgendermaßen: Dose in heißem Wasser etwas anwärmen ca. 35°, Kopfplatte mit Fön auf ähnliche Temperatur etwas anwärmen. Genügend Temperatur ist ziemlich wichtig beim Lackieren, sei hier nur mal erwähnt. Wird häufig vergessen. Die Viskosität und die Trocknung laufen dann wesentlich besser.
Dann eine dünne Schicht aus 30-40cm Entfernung draufgenebelt. Anschließend mit dem Fön kopfüber draufgehalten, damit der Lack gleich anzieht und kein Staub draufklebt.
Die Prozedur dreimal gemacht und dann eine dickere Schicht aufgetragen. Die dann wieder angefönt und trocknen lassen.
Und so sieht das Ding nun aus:


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Mit anschließendem Schleifen und Schwabbeln wär das Ding natürlich umso schicker geworden, aber mir fehlte die Zeit, Mittel und war mir dann der Mühe nicht wert.
In Wirklichkeit siehts auch noch viel besser aus, als auf den Photos.
Übrigens habe ich nicht schlecht gestaunt, wie gut die Klampfe klang, nachdem die einmal vernünftig eingestellt war. Trotz der billigen PUs und dem schietigen Sattel.

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